Harz - Werningerode und Umgebung

Unser Pfingst-Trip in den Harz (vom 15.05.13 bis 20.05.13)

 


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1. Tag

Am Morgen des 15. Mai gegen 9 Uhr starten wir bei schönem Wetter unseren ET, diesmal ist unser Ziel der „Harz“. Das Wetter soll eigentlich ganz gut werden, besser als bei uns zu Hause. Frohen Mutes geht es los auf die 433 km lange Hinfahrt. Ankunft gegen 15.30 Uhr auf dem Stellplatz  „Harzblick“ in Darlingerode ca. 4 km von Wernigerode entfernt.

Vom Platz sind wir sehr angetan. Er ist schön angelegt, ganz familiär, sehr sauber und von einer Ruhe umgeben – die ist einfach super.

Nach der Ankunft werden wir gleich von der Platzwirtin, Frau König, mit einem kleinen flüssigen Wilkommensgruß begrüßt. Jeder Gast erhält außerdem für die Zeit seines Besuches einen Infoordner mit Prospektmaterial zu den umliegenden Ausflugszielen, Fahrplänen u.v.m.
Die Anmeldeformalitäten werden bei einem kurzen Plausch erledigt, gleich verbunden mit  interessanten Tipps für weitere Unternehmungen. Mit Erhalt der Gästekarte können wir außerdem kostenlos die Busverbindungen in die nähere Umgebung nutzen.

Das fanden wir schon mal sehr gut.

Für uns stellte sich nun die Frage ob wir nicht gleich über die Pfingsttage hier stehen bleiben (überall soll es ja voll werden) und unsere Touren von hier aus starten, denn mit dem Bus ist das doch recht einfach.  Hier stehen wir sehr günstig (8,00 € inkl. Ver- und Entsorgung zzgl. Kurtaxe). Für jeden  Platz gibt’s einen Stromanschluss (0,60 €/kw). Es gibt W-Lan am Platz 1,00 €/Tag und Frischwasser 5 ct/Liter. Die Plätze sind großzügig angelegt, wie kleine Parzellen mit Sträuchern abgetrennt, außerdem besteht die Möglichkeit zum grillen. Man kann sich einen Grill und Fahrräder auch ausleihen.

Zur Bushaltestelle sind es ca. 300 m, ein Nettomarkt, ein Bäcker und ein Metzger sind in unmittelbarer Nähe vom SP.


2. Tag

Beim Aufwachen heute früh dachten wir  es wird wohl nichts mit unserem Ausflug auf den „Brocken“, denn es hatte die ganze Nacht geregnet und gewittert.

Aber als ich Brötchen holen ging, sah der liebe Gott mich und hatte Mitleid, lies die Wolken verschwinden und die Sonne sollte uns den halben Tag begleiten. Es war wie es der Wetterbericht voraussagte ca. 24°C und überwiegend sonnig bis heiter.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus nach Wernigerode zum Hauptbahnhof. Gleich daneben ist die Harzer Brockenbahn, die seit 1992  die Touristen auf den 1142m hohen Brocken bringt. Die Tickets für die 1 ½ stündige Fahrt sind nicht billig – für  Hin- und Rückfahrt 32,00 € pro Person (egal von wo man einsteigt), aber das gönnten wir uns.

Der Zug ging um 9:42 Uhr und war anfangs noch relativ leer. Es war gut, dass wir den Ratschlag unserer SP-Betreiberin befolgt haben denn die späteren Züge waren rappelvoll, teilweise mussten die Leute sogar stehen. Auf der Fahrt können Film- und Fotofreunde Aufnahmen von purer„Eisenbahnromantik“ machen. Wenn wie bei uns auch das Wetter mitmacht, ist das spitze.

Oben auf dem Brocken angekommen, genossen wir eine Fernsicht vom Feinsten. Wenn man, wie wir später erfahren, von den 306 Nebeltagen im Jahr einen Tag hat mit dieser super Fernsicht wie wir ihn hatten, da kann man schon stolz sein.

Wir wandern ein Stück auf dem Brockenrundwanderweg und können uns von der Aussicht kaum satt sehen.

Dann machten wir einen Rundgang in dem im Jahr  2000 eröffneten Brockenhaus mit einem Kuppelbau, welches früher der Staatssicherheit diente.

 

Heute ist es ein interessantes Museum welches wissenswertes zur Geschichte des Brocken und die Natur drum herum vermittelt. Auf alle Fälle lohnenswert.

Wir essen eine Kleinigkeit in der Brockenherberge. Anschließend wollten wir noch ein wenig herumwandern, aber leider zog sich wie von Geisterhand ein Nebelhauch auf und in Windeseile war der Aussichtsturm aus kürzester Nähe fast nicht mehr zu erkennen und es wurde richtig kalt hier oben.

Aber das ist normal für diesen Berg, der für seine Wetterkapriolen bekannt ist. Da entschlossen wir uns mit der nächsten Bahn wieder abwärts zu fahren.

 

 

In Wernigerode, auch genannt, die Bunte Stadt im Harz, angekommen, war wieder das herrlichste Sommerwetter. Wir unternahmen noch einen kleinen Rundgang durch die Altstadt. Die schönen restaurierten Fachwerkhäuser und die kleinen Straßen/Gassen sind schon eine Augenweide. In dem Eiskaffe am Markt bekommt man den besten Kuchen und das beste Eis, so meinen es die Einheimischen. Auch wir probieren es. Alle anderen Sehenswürdigkeiten wollten wir uns für den nächsten Besuch aufheben.

Zurück ging  es dann wieder vom zentralen Busbahnhof aus nach Darlingerode zu unserem SP - mit der Gästekarte natürlich kostenlos!.

Am SP angekommen, begrüßte die Betreiberin Frau Köhler gerade einige neue Wohnmobilgäste, als sie uns sah, fragte sie uns natürlich auch nach unseren Eindrücken vom Tag.
Wir machten es uns gemütlich und  konnten noch sehr lange draußen sitzen, denn es war ein lauer, windstiller Abend.

Mit vielen schönen Erlebnissen ging dieser 2.Tag zu Ende.

 

3.Tag

Heute Morgen war der Himmel strahlend blau. Die Sonne wärmte richtig toll, es waren um 7:30 Uhr schon 16°C. Ich machte mich auf und ging zum Bäcker um frische Brötchen zu holen.
Wir frühstückten natürlich draußen bei diesem herrlichen Wetter.

Ab 11 Uhr hatten wir heute in der Touristinfo eine Ostharzrundfahrt mit einem nostalgischen Reisebus, Baujahr 1956, genannt „original saurer Alpenbus“ gebucht.

Wir sind 18 Personen und die Reiseleiterin. Die ca. 120 km lange Route führt uns von Wernigerode über Blankenburg zum Kloster Michaelstein.

Wir wandern durch die Klosteranlagen. Dann geht’s weiter nach Thale auf den Hexentanzplatz. Nach der Sage sollen von hier aus die Hexen in der Walpurgisnacht zum Besenritt auf den Brocken starten.  

Weiter geht’s durch das Bodetal  zur Rappodetalsperre mit Deutschlands höchster Staumauer, danach zur Talsperre Wendefurth . Hier machen wir eine Flossfahrt bei Kaffee und Kuchen und dann geht’s zurück über Rübeland nach Wernigerode.

Gegen 17 Uhr kamen wir wieder am Schlossparkplatz an. Wir können diese Fahrt jedem empfehlen, da auf dieser Rundreise viel Wissenswertes zu erfahren ist und man eigentlich die Highlights in der Region Ostharz alle sieht.

Eine weitere Fahrt gibt es noch über den Westharz, ca. 100 km. Aber diese war  an einem anderen Tag, wo wir leider nicht mehr hier sein werden.

Zurück wieder am SP zog ein Gewitter auf und hat die schwüle Luft erfrischt.

In dieser Nacht wurde eine Regenzeit bis zum Morgen eingeläutet.

 

4. Tag

Heute am Pfingstsamstag soll das Wetter lt. Wetterbericht verregnet sein. Also machen wir heute den seit Tagen immer wieder verschobenen Museumstag.

Wir werden das beeindruckende, hoch über der Stadt thronende Schloß Wernigerode besichtigen. Mit seinen vielen Türmen wirkt das Schloß von unten wie ein Märchenschloss. Natürlich fahren wir mit der Schlossbergbahn hoch – hierbei haben wir unterwegs noch touristische Erklärungen über die historische Stadt. Leider können wir wegen dem Regen nicht viel aus dem Bähnle sehen denn die Scheiben sind beschlagen.

Wir kommen aber trockenem Fußes auf dem Schloß an, gehen noch einige Meter und sind schon an der Kasse. Heute am Samstag geben sich hier die Hochzeitspaare die Klinke der Schloßtüren in die Hand.

Wir können mit dem Ticket (wer möchte bekommt auch einen Audioguide), die Räumlichkeiten auf eigene Faust erkunden.

Sehr schöne historische Räume, nur die Orientierung ist etwas irreführend, zumal durch die heutigen Trauungen und Bauarbeiten auch einige Räume abgesperrt sind. Gut dass wir uns vorher einen kleinen schriftlichen Schlossführer besorgt hatten.

Den fantastischen Blick auf die Stadt und die Wälder des nahen Harzes konnten wir wegen dem Regen allerdings nicht so genießen.

Danach gings mit dem Bimmelbähnle wieder zurück ins Zentrum.

Auf dem Marktplatz ist heute und morgen ein Töpfermarkt.

Auch locken die Geschäfte noch die Einkaufswilligen und der Regen hat nun auch aufgehört. Allerdings ist es doch recht kühl, so bleiben auch die vielen Plätze in den Eisdielen, Cafes und Restaurants weitestgehend leer.

Nach einer Stärkung in einem guten griechischen Restaurant besichtigen wir anhand unseres Stadtführers noch einige Sehenswürdigkeiten, u.a. auch das mit üppigem Schnitzwerk verzierte Fachwerk-Rathaus, das schiefe Haus und das Westerntor.

Danach wollen mit dem Bus vom Busbahnhof um 17:55 Uhr wieder zurück zum SP nach Darlingerode fahren.

Die Fahrtzeiten am Wochenende sind etwas anders als unter der Woche. Da werden nur Kleinbusse eingesetzt. Nachdem aber so viele Personen an der Haltestelle standen, mussten 3 Kleinbusse eingesetzt werden um alle zu befördern. Eine komische Logik ist das schon.

Am Abend macht die Jugendfeuerwehr in der Nähe vom SP auf einer Wiese noch ein „Pfingstfeuer“.

Dies war ursprünglich zu Ostern geplant, aber wegen dem Schneefall an Ostern war dies nicht möglich.  Wir schauten eine Weile zu und machten anschließend noch einen schönen Rundgang durch Darlingerode. Auf dem SP stehen inzwischen 13 Mobile.

 

5. Tag

Am Sonntag versprachen uns die Wetterfrösche, dass es ein warmer und schöner Pfingstsonntag werden sollte. Allerdings war bis zum Mittag der Hochnebel sehr hartnäckig, so dass es die Sonne sehr schwer hatte bis sie es durch den Nebel schaffte. 

Heute fahren wir mit unseren Rädern zuerst in den nur 2 km entfernten Ort Drübeck. Ein kleiner Ort mit einer liebevoll restaurierten Klosteranlage, welche auch schon als Filmkulisse für den Film “Die Päpstin“ diente.

Unser nächstes Ziel ist Ilsenburg, eine kleine Industriestadt am Fuße des Brockens, die früher für ihre kunstvollen gusseisernen Keramikplatten bekannt war. Hier gibt es auch ein Hüttenmuseum und ein Kloster mit Schloß aus dem Mittelalter (8. Jh.).

Ilsenburg ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen durch das Ilsetal  zu den Ilsefällen oder für weiterführende Radtouren.

Nach eine Besuch in der Eisdiele von Ilsenburg gings zurück auf den schönen Radwegen zum SP.

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir gemütlich vor unserem ET in der Sonne. Am Abend kurbelten wir noch die Darlingerode Wirtschaft an und machten noch einen Besuch in der Pizzeria „Italia“ ca. 10 Gehminuten vom SP entfernt. Man kann wunderbar im Garten sitzen, die Pizzas schmecken lecker.

Gemütlich vor dem Wohnmobil sitzend genossen wir bei einem „Hugo“ unseren letzten Abend.
Heute am Pfingstsonntag stehen auf dem SP 16 Mobile. Der Platz ist gut gefüllt. Und es kommen immer noch welche dabei ist es schon 21 Uhr. Platz ist in der engsten Hütte und morgen  werden ja wieder Plätze frei.

 

6. Tag

Nach einem späten Frühstück verstauen wir unsere „Siebensachen“ und machen uns so gegen 10.30 Uhr nach einer herzlichen Verabschiedung wieder auf den Heimweg. 
Die Autobahn ist voll und so kommen wir gegen 16.30 Uhr wieder wohlbehalten zu Hause an.

 

FAZIT: Der Harz ist eine sehr schöne Gegend, wir haben dieses Mal vieles, aber doch nur einen Bruchteil davon gesehen. Da fahren wir mit Sicherheit nochmals hin!

Den SP Darlingerode bei Familie König können wir nur wärmstens empfehlen.

 

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