Widdern / Jagsttal

 Widdern / Jagsttal

 

An diesem Wochenende wollten wir in der Nähe bleiben und besuchten deshalb das Jagstcamp Widdern, nur ca. 50 km von unserem Zuhause entfernt.

Für die weiter entfernteren Wohnmobilisten - wir befinden uns im nördlichen Baden-Württemberg, im sog. Heilbronner Land, in der Nähe des Dreiländerecks Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Geographisch gehört die kleinste Stadt Baden-Württembergs (nur ca. 2000 Einwohner) nach Unterfranken.

Der Wohnmobilstellplatz ist noch recht neu, wurde erst 2013 eröffnet und immer noch wird gewerkelt und gewurschtelt.

 

Erfahren haben wir eigentlich von diesem Wohnmobil-SP über unsere Reisehomepage. Hartmut (einer der Betreiber) vom Jagstcamp hatte um Verklinkung angefragt und das haben wir natürlich nicht abgelehnt. Also wollten wir den Platz auch mal mit eigenen Augen sehen und da sind wir nun.

Als wir am Freitagnachmittag ankommen stehen wir ganz allein auf dem Platz. Freie Platzwahl also. Der Platz liegt am alten Bahnhof, in dem sich nun ein Museum befindet. Die langsam zuwachsenden Bahnschienen zeugen noch vom früheren Bahnverkehr.

Der Kocher-Jagst-Radweg und der Grünkern-Radweg gehen direkt neben dem Platz vorbei und sind gut frequentiert. Eine schöne Gegend mit vielen Ausflugsmöglichkeiten. Anmelden kann man sich an einem Imbiss ca. 200 m entfernt oder mit Kuvert an der Blockhütte am SP. Auch beim Platzwart, der einmal am Tag vorbeikommt, geht das.
Der SP kostet 6,50 € (bis zum nächsten Tag 15.00 Uhr), Strom kostet die Kw/h-Std. 0,50 Euro.

Und das beste: Wohnmobilforum-Mitglieder und Ducatoforum-Mitglieder (natürlich nur mit Aufkleber auf dem WoMo) zahlen nur die Hälfte. 

Hier ein paar Bilder vom Platz.

 

Wir machen es uns gemütlich, laufen zum Imbiss und melden uns an. Heute wird nur noch relaxt. Abends als wir noch gemütlich bei einem Gläschen Wein vor dem WoMo sitzen, lernen wir den 2. SP-Betreiber noch kurz kennen.

Der Ausblick vom SP ist herrlich, es ist schön ruhig, in der Ferne sieht und hört man die Autos auf der entfernten Jagsttalbrücke. Diese erst 1994 eröffnete Brücke der A 81 hat eine Höhe von 80 m und eine Länge von 889 m.


Am nächsten Morgen, wir sind grade mit dem Frühstück fertig, lernen wir Hartmut (den SP-Betreiber) kennen. Nach einer angeregten Unterhaltung gehts los in die kleine Stadt zur Besichtigung.

Die Stadt liegt an der Mündung der Kessach in die Jagst. Bekannter Ort in der Nähe ist Jagsthausen, bekannt durch die Burgfestspiele in der Burg des Götz von Berlichingen. Es gibt hier viel mittelalterliches Fachwerk, zu unserem Bedauern stehen viele Häuser leer und verkommen. Rad- und Wanderwege gibt es hier zur Genüge.

 

Wir spazieren zum "Dörnle", viele Treppen geht’s hoch, aber man hat von dort oben eine herrliche Sicht zum SP. Ein Einheimischer erzählte uns, dass das früher eine Art Feuermeldeturm war, aber lt. der HP von Widdern war es eine kleine Kapelle mit großer Vergangenheit.

Man sagt, dass durch das Läuten der Glocken ein verirrtes Burgfräulein aus dem Walde wieder zurückgefunden hat. Innen besichtigen kann man das Häuslein leider nicht.

Zurück im Ortskern machen wir Pause im einzigen Kaffee am Ort, dem Cafe "Reinert" und genießen einen Eiskaffee.

 

 

Anschließend beenden wir unseren Rundgang durch das Städtchen und spazieren zum SP zurück. Bei Kaffee und Kuchen wird nun relaxt.

Und siehe da, mittlerweile stehen wir zu viert auf dem SP.

 

Abends wird gegrillt und und wir genießen den Sonnenuntergang.

 

Am Sonntag hat das Museum im alten  Bahnhof geöffnet. Direkt neben dem SP. Natürlich machen wir da einen Besuch und einen Rundgang durch die Ausstellung.

 

 

Im Warteraum und in der Amtsstube, dem Fahrtkartenschalter ist alles naturgetreu wie in alten Zeiten dargestellt. Seit 1988 gibts in Widdern keinen Bahnbetrieb mehr, aber das kleine Museum wurde erst 2014 mit Fördergeldern aus einem Leader-Programm durch die Stadt Widdern eröffnet. Im Obergeschoß des Hauses, den früheren ehemaligen Wohnräumen finden ständig wechselnde Sonderausstellungen statt. Sehr sehenswert, es lohnt sich einen Besuch zu machen, wenn man das Glück hat, dass gerade geöffnet ist.

 

Am Spätnachmittag machen wir uns dann wieder auf den Rückweg. Unser  Relaxwochenende ist leider schon wieder zu Ende. Schön war's!

 

 

 

 

 

 

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